Präparat Nr. 05C

Präparat:

Oesophagus (Speiseröhre), Mensch

Färbung:

H.E.

Vergrößerung:

50x

Wichtige Strukturen:

1.Mehrschichtiges unverhorntes Plattenepithel (Lamina epithelialis der Tunica mucosa)
2.Intensiver gefärbte Zellen des Stratum basale
3.Heller gefärbte polyedrische Zellen der mittleren Schichten
4.Platte Zellen der obersten Zellschichten
5.Bindegewebspapille (oberster Teil)
6.Lamina propria der Tunica mucosa mit Bindegewebsfasern, Fibrozyten und Lymphozyten
Das mehrschichtige, unverhornte Plattenepithel der Schleimhaut (Tunica mucosa) der Speiseröhre besteht aus vielen übereinander geschichteten Zellagen, von denen nur die unterste Kontakt mit der Basalmembran hat. Die untersten Zellagen werden als Stratum basale bezeichnet. In diesen Zellen spielen sich oft Mitosen ab, so daß der Zellnachschub für die abgeschilferten Zellen der obersten Zellagen gewährleistet ist. Die Zellen des Stratum basale sehen kubisch bis zylindrisch aus und färben sich intensiver an als die Zellen der folgenden Schichten, die mehr polyedrisch, größer und heller erscheinen. Oberflächenwärts werden die Zellen zu scheibchenförmigen Gebilden, deren längster Durchmesser parallel zur Oberfläche liegt. Sie enthalten jedoch beim unverhornten Plattenepithel stets Kerne oder Kernreste.

Legende:

Mehrschichtiges unverhorntes Plattenepithel (Lamina epithelialis der Tunica mucosa)
Intensiver gefärbte Zellen des Stratum basale
Heller gefärbte polyedrische Zellen der mittleren Schichten
Platte Zellen der obersten Zellschichten
Bindegewebspapille (oberster Teil)
Lamina propria der Tunica mucosa mit Bindegewebsfasern, Fibrozyten und Lymphozyten

Zellverbindungen[bu]

1. Mikrovilli
2. Zonula occludens (tight junction)
3. Zonula adhaerens
4. Gap junction
5. Desmosom

Hämatoxylin-Eosin = H.E.

Die H.E. - Färbung ist die gebräuchlichste Übersichtsfärbung, die Zellkerne und zytoplasmatische Bestandteile darstellt.

Strukturen Farbe
Zellkerne blau
Zytoplasma blassrot
Bindegewebsfasern
- kollagene
- retikuläre
- elastische

rot
-
blassrosa-rot
Muskelgewebe rot
Erythrozyten rot-orange

Farbstoffe:

Hämatoxylin (z.B. Hämalaun, Eisenhämatoxylin nach Weigert oder nach Heidenhain)
Hämatoxylin ist ein (bei niedrigem pH) positiv geladener Farbstoff. Er färbt daher negativ geladene ("basophile") Strukturen blau, z.B. die DNA des Kernchromatins, die RNA des rauhen endoplasmatischen Retikulums, die sauren Glykosaminoglykane des hyalinen Knorpels.
Hämatoxylin in der Zubereitung als Eisenlack ist Eisenhämatoxylin (nach Weigert oder nach Heidenhain), in der Zubereitung als Aluminiumlack ist es Hämalaun.
Eosin Eosin ist ein negativ geladener Farbstoff, der zur Gegenfärbung dient. Er färbt alle übrigen Strukturen in verschiedenen Rot-Tönen ("Azidophilie")

Anmerkung:

Ähnlich wie Eosin verhält sich Thiazinrot

Wie unterscheidet man den Oesophagus von anderen, ähnlich aussehenden Organen?
Damit der Oesophagus nicht mit dem Ureter (Harnleiter) bzw. dem Ductus deferens (Samenleiter) verwechselt wird, zählen wir hier die differentialdiagnostischen Merkmale auf:

1. Speiseröhre (Oesophagus):
a) das Oberflächenepithel ist ein geschichtetes unverhorntes Plattenepithel
b) die Lamina muscularis mucosae ist gut ausgebildet
c) die Tunica muscularis besteht (außer im oberen Drittel) aus einer deutlich voneinander abgegrenzten inneren Ring- und einer äußeren Längsmuskelschicht.

2. Harnleiter (Ureter):
a) das Oberflächenepithel ist das Urothel (Übergangsepithel)
b) die Tunica muscularis besteht aus drei Muskelschichten: innere Längs-, mittlere Ring-, äußere Längsmuskelschicht, zwischen denen reichlich Bindegewebe vorkommt.

3.Samenleiter (Ductus deferens):
a) das Oberflächenepithel ist zweireihig hochprismatisch mit Stereozilien
b) die Tela submucosa fehlt
c) auffällig ist ein relativ kleines Lumen umgeben von drei massiven Muskelschichten: der inneren Längs-, mittleren Ring-, äußeren Längsmuskelschicht.
d) im Lumen liegen oft Spermatozoen

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Vergrößerungen
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Intensiver gefärbte Zellen des Stratum basale
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Lamina propria der Tunica mucosa mit Bindegewebsfasern, Fibrozyten und Lymphozyten

Bedienungshinweise

1. Die Aufteilung der Bildschirmoberfläche

Rechte Bildschirmoberfläche: Histologisches Präparat
Linke Bildschirmoberfläche: Informationen zum Präparat (oben) und allgemeine Programmfunktionen (unten).

2. Histologisches Präparat

Zum Trainieren fahren Sie mit der Maus über das histologische Bild. An Stellen mit wichtigen Strukturen erscheinen Kästchen mit einem Ausrufezeichen, sog. dynamische Bezeichner. Sie sollten nun überlegen, um welche Struktur es sich handeln könnte. Zum Überprüfen Ihres Ergebnisses klicken Sie einfach auf das Kästchen, es erscheint die Legende zur Struktur. Mit der Option „markiert“ über dem Bild können Sie sich alle Legenden auf einmal anzeigen lassen, mit der Option „unmarkiert“ wieder löschen. Es werden nun wieder die dynamischen Bezeichner aktiviert.

Die verschiedenen Vergrößerungsstufen zu einem Präparat finden Sie rechts unten als kleine Vorschaubilder. Der Pfeil nach links bzw. nach rechts verrät Ihnen, dass es weitere Vergrößerungen gibt, die Sie aufrufen können.

3. Ergänzende Informationen

Info: allgemeine Informationen zum Präparat sowie Auflistung der Bezeichner
Beschreibung: Die jeweiligen strukturellen Besonderheiten des Präparates werden beschrieben
Zeichnung: Schemazeichnung zum Präparat
Färbung: Informationen zur Färbung des Präparats
Wissen: Kurze Texte mit histologischem Grundlagenwissen.

4. Allgemeine Programmfunktionen

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Wir wünschen Ihnen viel Spaß und Lernerfolg beim Training mit HistoNet 2000!

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