Präparat Nr. 01B

Präparat:

Herzmuskel (Mensch)

Färbung:

H.E.

Vergrößerung:

72x

Wichtige Strukturen:

1.Herzmuskelzelle, längs geschnitten
2.Verzweigte Muskelzellen
3.Herzmuskelzelle mit 2 Zellkernen
4.Zellkern, umgeben von Lipofuszinpigment
5.Fragmentationsstellen zwischen Herzmuskelzellen
6.Disci intercalares (Glanzstreifen)
7.Interstitielles Bindegewebe
Der Schnitt zeigt die Aufzweigung und Anastomosierung vorwiegend längs geschnittener Herzmuskelzellen. Ihr Zellkern liegt zentral und ist von einem myofibrillenfreien Hof, in dem häufig gelbbraun gefärbte Lipofuszinpigmentgranula liegen, umgeben. Auch zwei Zellkerne können zuweilen in einer Herzmuskelzelle vorkommen. Die im Sarkoplasma liegenden Myofibrillen bedingen eine gut sichtbare Längs- und Querstreifung. Zwischen diesen Aufzweigungsstellen der Herzmuskelfasern befindet sich feinfaseriges kollagenes Bindegewebe, in dem die intensiv gefärbten Fibrozytenkerne und Kapillaren deutlich hervortreten. Die Disci intercalares oder Glanzstreifen treten hier als intensiver gefärbte Striche senkrecht zur Zellwand in Erscheinung. Daneben sind Stellen zu sehen, wo die Herzmuskelfasern fragmentiert und ?auseinandergerissen? erscheinen.

Legende:

Herzmuskelzelle, längs geschnitten
Verzweigte Muskelzellen
Herzmuskelzelle mit 2 Zellkernen
Zellkern, umgeben von Lipofuszinpigment
Fragmentationsstellen zwischen Herzmuskelzellen
Disci intercalares (Glanzstreifen)
Interstitielles Bindegewebe

Herzmuskulatur (längs geschnitten)[bu]

1. Kern einer Muskelzelle
2. Kern eines Fibrozyten
3. Kern einer Endothelzelle
4. Endoplasma
5. Erythrozyten in einer Blutkapillare
6. Glanzstreifen (Discus intercalaris)
7. Muskelfaseranastomose

Hämatoxylin-Eosin = H.E.

Die H.E. - Färbung ist die gebräuchlichste Übersichtsfärbung, die Zellkerne und zytoplasmatische Bestandteile darstellt.

Strukturen Farbe
Zellkerne blau
Zytoplasma blassrot
Bindegewebsfasern
- kollagene
- retikuläre
- elastische

rot
-
blassrosa-rot
Muskelgewebe rot
Erythrozyten rot-orange

Farbstoffe:

Hämatoxylin (z.B. Hämalaun, Eisenhämatoxylin nach Weigert oder nach Heidenhain)
Hämatoxylin ist ein (bei niedrigem pH) positiv geladener Farbstoff. Er färbt daher negativ geladene ("basophile") Strukturen blau, z.B. die DNA des Kernchromatins, die RNA des rauhen endoplasmatischen Retikulums, die sauren Glykosaminoglykane des hyalinen Knorpels.
Hämatoxylin in der Zubereitung als Eisenlack ist Eisenhämatoxylin (nach Weigert oder nach Heidenhain), in der Zubereitung als Aluminiumlack ist es Hämalaun.
Eosin Eosin ist ein negativ geladener Farbstoff, der zur Gegenfärbung dient. Er färbt alle übrigen Strukturen in verschiedenen Rot-Tönen ("Azidophilie")

Anmerkung:

Ähnlich wie Eosin verhält sich Thiazinrot
Anders als bei der hochorganisierten parallelen Ausrichtung der Skelettmuskelfasern, entstehen bei den Herzmuskelzellen über End-zu-End Verknüpfungen lange verzweigte Muskelfasern. Die End-zu-End Verknüpfungen der Herzmuskelzellen leuchten im ungefärbten Zupf-Präparat hell auf. Deshalb werden sie auch als Glanzstreifen oder Disci intercalares bezeichnet. Diese dienen den Zellen einerseits als mechanische Verankerung, andererseits zur Informationsübermittlung von Zelle zu Zelle.
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Vergrößerung:

28x

Vergrößerung:

72x

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115x

Vergrößerung:

115x

Vergrößerungen
Herzmuskelzelle, längs geschnitten
Verzweigte Muskelzellen
Herzmuskelzelle mit 2 Zellkernen
Zellkern, umgeben von Lipofuszinpigment
Fragmentationsstellen zwischen Herzmuskelzellen
Fragmentationsstellen zwischen Herzmuskelzellen
Fragmentationsstellen zwischen Herzmuskelzellen
Disci intercalares (Glanzstreifen)
Disci intercalares (Glanzstreifen)
Interstitielles Bindegewebe

Bedienungshinweise

1. Die Aufteilung der Bildschirmoberfläche

Rechte Bildschirmoberfläche: Histologisches Präparat
Linke Bildschirmoberfläche: Informationen zum Präparat (oben) und allgemeine Programmfunktionen (unten).

2. Histologisches Präparat

Zum Trainieren fahren Sie mit der Maus über das histologische Bild. An Stellen mit wichtigen Strukturen erscheinen Kästchen mit einem Ausrufezeichen, sog. dynamische Bezeichner. Sie sollten nun überlegen, um welche Struktur es sich handeln könnte. Zum Überprüfen Ihres Ergebnisses klicken Sie einfach auf das Kästchen, es erscheint die Legende zur Struktur. Mit der Option „markiert“ über dem Bild können Sie sich alle Legenden auf einmal anzeigen lassen, mit der Option „unmarkiert“ wieder löschen. Es werden nun wieder die dynamischen Bezeichner aktiviert.

Die verschiedenen Vergrößerungsstufen zu einem Präparat finden Sie rechts unten als kleine Vorschaubilder. Der Pfeil nach links bzw. nach rechts verrät Ihnen, dass es weitere Vergrößerungen gibt, die Sie aufrufen können.

3. Ergänzende Informationen

Info: allgemeine Informationen zum Präparat sowie Auflistung der Bezeichner
Beschreibung: Die jeweiligen strukturellen Besonderheiten des Präparates werden beschrieben
Zeichnung: Schemazeichnung zum Präparat
Färbung: Informationen zur Färbung des Präparats
Wissen: Kurze Texte mit histologischem Grundlagenwissen.

4. Allgemeine Programmfunktionen

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Wir wünschen Ihnen viel Spaß und Lernerfolg beim Training mit HistoNet 2000!

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