Präparat Nr. 03

Präparat:

Niere (Ratte)

Färbung:

Trypanblau (in vivo), Kernechrot

Vergrößerung:

8x

Wichtige Strukturen:

1.Proximale Tubuli, mit Trypanblau angefärbt
2.Rindenlabyrinth
3.Markstrahl
4.Nierenmark (Medulla renalis)
5.Glomerulus
Die Übersicht zeigt Nierenrinde und Nierenmark. Im Bereich der Nierenrinde ist neben dem Nierenlabyrinth (gewundene Teile der proximalen und distalen Tubuli) auch ein Markstrahl angeschnitten. Die proximalen Tubuli sind durch Vitalfärbung mit dem Farbstoff Trypanblau selektiv hervorgehoben. Die übrigen Nephronabschnitte sind (nach Anfertigung des Präparates) mit Kernechtrot gegengefärbt.

Legende:

Proximale Tubuli, mit Trypanblau angefärbt
Rindenlabyrinth
Markstrahl
Nierenmark (Medulla renalis)
Glomerulus

Anschnitte von Tubuli der Nephrone[bu]

1. Blutkapillare
2. Proximaler Tubulus
3. Distaler Tubulus
4. Überleitungsstück (Intermediärer Tubulus)
5. Lysosomen

Vitalfärbung

Als Vitalfärbung bezeichnet man Färbemethoden, die am lebenden Tier oder an der lebenden Zelle vorgenommen werden. Man spricht von intravitaler Färbung, wenn sie am lebenden Objekt ausgeführt wird. Unter supravitaler Färbung versteht man eine Methodik, bei der nur begrenzt lebensfähige Zellen oder Gewebe, die zuvor dem Tier entnommen worden sind, angefärbt werden.

Der Farbstoff wird bei der Vitalfärbung meist durch Injektion (intravenös, intraperitoneal, subkutan oder subdural) oder durch Verfüttern (oral oder enteral mit der Schlundsonde) appliziert. Bei der Supravitalfärbung werden überlebend gehaltene Organe oder Zellen in Farbstofflösungen eingelegt oder mit Farbstofflösungen perfundiert.

Die zur Verfügung stehenden Vitalfarbstoffe werden eingeteilt in:

Beispiele für Vitalfärbungen:

Vitalfärbung mit Trypanblau
Der Farbstoff wird in vivo subkutan oder intraperitoneal injiziert und von phagozytierenden Zellen gespeichert. Auch an Orten der Rückresorption (z.B. Tubuli contorti der Nieren) wird er abgelagert.

Vitalfärbung mit Tusche
Phagozytierende Zellen (z.B. Makrophagen) lassen sich durch die Aufnahme injizierter Tuschepartikel spezifisch anfärben. Außerdem können Hohlräume, z.B. Gefäße und Drüsengänge, mit dieser Methode dargestellt werden.

Beispiel für eine Supravitalfärbung:

Supravitalfärbungen mit Brillantkresylblau
Diese Färbung ist als Methode zur Darstellung der Substantia granulofilamentosa der Retikulozyten bekannt geworden. Hierbei werden frische Blutausstriche mit dem Farbstoff Brilliantkresylblau, einem basischen Vitalfarbstoff, inkubiert. Nach wenigen Minuten tritt in einigen relativ großen Erythrozyten eine feine körnige, in anderen Fällen eher fädige Struktur in Erscheinung. Diese Präzipitate sind vor allem aus RNS bestehende Artefakte.

Kombination mit weiteren Farbstoffen bzw. Färbemethoden:

Kernechtrot
Je nach Bereitung der Farblösung dient Kernechtrot zur Kernfärbung oder Plasmafärbung
Färbeergebnis: entweder Zellkerne oder Zellplasma rot
Der Farbstoff Trypanblau wurde dem Versuchstier in die Blutbahn injiziert, wo er an Serumproteine gebunden wird. Das Präparat zeigt, daß ein Teil der Serumproteine von der Filtrationsbarriere im Glomerulus nicht zurückgehalten wird in das Ultrafiltrat gelangen, jedoch durch die Epithelzellen des proximalen Tubulus rückresorbiert werden. Bei der Nephrose ist die Resorptionskapazität der Tubuli überfordert und Eiweiss erscheint im Urin.
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Proximale Tubuli, mit Trypanblau angefärbt
Proximale Tubuli, mit Trypanblau angefärbt
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Nierenmark (Medulla renalis)
Glomerulus

Bedienungshinweise

1. Die Aufteilung der Bildschirmoberfläche

Rechte Bildschirmoberfläche: Histologisches Präparat
Linke Bildschirmoberfläche: Informationen zum Präparat (oben) und allgemeine Programmfunktionen (unten).

2. Histologisches Präparat

Zum Trainieren fahren Sie mit der Maus über das histologische Bild. An Stellen mit wichtigen Strukturen erscheinen Kästchen mit einem Ausrufezeichen, sog. dynamische Bezeichner. Sie sollten nun überlegen, um welche Struktur es sich handeln könnte. Zum Überprüfen Ihres Ergebnisses klicken Sie einfach auf das Kästchen, es erscheint die Legende zur Struktur. Mit der Option „markiert“ über dem Bild können Sie sich alle Legenden auf einmal anzeigen lassen, mit der Option „unmarkiert“ wieder löschen. Es werden nun wieder die dynamischen Bezeichner aktiviert.

Die verschiedenen Vergrößerungsstufen zu einem Präparat finden Sie rechts unten als kleine Vorschaubilder. Der Pfeil nach links bzw. nach rechts verrät Ihnen, dass es weitere Vergrößerungen gibt, die Sie aufrufen können.

3. Ergänzende Informationen

Info: allgemeine Informationen zum Präparat sowie Auflistung der Bezeichner
Beschreibung: Die jeweiligen strukturellen Besonderheiten des Präparates werden beschrieben
Zeichnung: Schemazeichnung zum Präparat
Färbung: Informationen zur Färbung des Präparats
Wissen: Kurze Texte mit histologischem Grundlagenwissen.

4. Allgemeine Programmfunktionen

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Wir wünschen Ihnen viel Spaß und Lernerfolg beim Training mit HistoNet 2000!

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