Präparat Nr. 06A

Präparat:

Tibia quer, (Schaf)

Färbung:

Fuchsin, Knochenschliff

Vergrößerung:

28x

Wichtige Strukturen:

1.Osteon (Havers-System)
2.Havers-Kanal
3.Volkmann-Kanal, der zwei Osteone verbindet
Die Abbildung zeigt Lamellenknochen bei schwacher Vergrößerung. Die meisten Osteone, auch Havers-Systeme genannt, sind quer angeschnitten. Im Zentrum der Osteone liegen die Havers-Kanäle (Zentralkanäle), die im hier vorliegenden Schliffpräparat leer erscheinen. (Im normalen histologischen Schnittpräparat sind sie von Blutgefäßen, Nerven und lockerem Bindegewebe ausgefüllt). An einigen Stellen sieht man quere Volkmann-Kanäle, die die Havers-Systeme verbinden.

Legende:

Osteon (Havers-System)
Havers-Kanal
Volkmann-Kanal, der zwei Osteone verbindet

Lamellenknochen

1. Periost
2. Volkmann Kanal
3. äußere Grundlamellen
4. Schaltlamellen
5. Kittflächen
6. Osteone
7. Havers-Kanal

Schliffpräparat

Bei Schliffpräparaten kommt der verkalkte Knochen zur Darstellung. Dabei wird unentkalkter Knochen in relativ dicke Scheiben gesägt. Diese werden dann dünn und glatt geschliffen. In diesen Schliffpräparaten sind allerdings die organischen Bestandteilen wie Knochenzellen und Blutgefäße zerstört. In die entstandenen Hohlräume, in denen vorher die Knochenzellen mit ihren Fortsätzen lagen, dringt der Farbstoff, z.B. Basisches Fuchsin, ein. So wird die Architektur des Lamellenknochens sichtbar. Je nachdem wie gut der Farbstoff in die Hohlräume eingedrungen ist, ist der Schliff intensiver oder weniger intensiv angefärbt.

Basisches Fuchsin

Basisches Fuchsin wird zur Färbung von Knochen- und Zahn-Schliff-Präparaten verwendet. Reifes, voll mineralisiertes Knochengewebe bleibt ungefärbt. Osteoid und nicht völlig mineralisiertes Knochengewebe färbt sich rot, ebenso die Hohlräume, die bei der Herstellung des Schliffpräparates durch Zerstörung der Zellen und Blutgefäße entstanden sind.

Strukturen Farbe
Osteoid rot
Knochen (mineralisiert) ungefärbt
Hohlräume rötlich-rot
Knochenzellen rot

Knochen ist eine spezielle Form des Bindegewebes, die aus verkalkter extrazellulärer Matrix (Knochenmatrix) und drei Zelltypen (Osteozyten, Osteoblasten, Osteoklasten) besteht. Knochengewebe ist lebenslang in einem dynamischen Gleichgewicht zwischen Aufbau und Abbau. Die Regulation dieser Vorgänge ist außer vom Plasmacalciumspiegel indirekt von Hormonen abhängig. Zu diesen gehören Parathormon (Nebenschilddrüsen) und Calcitonin (Schilddrüse).

Als Ergebnis des ständigen Auf- und Abbaus des Knochens kommen vollständige, neugebildete Osteone zwischen teilabgebauten, älteren zu liegen. Die Reste dieser abgebauten Osteone ohne Zentralkanal bilden die interstitiellen oder Schaltlamellen.

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Vergrößerung:

28x

Vergrößerung:

64x

Vergrößerung:

80x

Vergrößerung:

128x

Vergrößerungen
Osteon (Havers-System)
Havers-Kanal
Volkmann-Kanal, der zwei Osteone verbindet
Volkmann-Kanal, der zwei Osteone verbindet
Volkmann-Kanal, der zwei Osteone verbindet

Bedienungshinweise

1. Die Aufteilung der Bildschirmoberfläche

Rechte Bildschirmoberfläche: Histologisches Präparat
Linke Bildschirmoberfläche: Informationen zum Präparat (oben) und allgemeine Programmfunktionen (unten).

2. Histologisches Präparat

Zum Trainieren fahren Sie mit der Maus über das histologische Bild. An Stellen mit wichtigen Strukturen erscheinen Kästchen mit einem Ausrufezeichen, sog. dynamische Bezeichner. Sie sollten nun überlegen, um welche Struktur es sich handeln könnte. Zum Überprüfen Ihres Ergebnisses klicken Sie einfach auf das Kästchen, es erscheint die Legende zur Struktur. Mit der Option „markiert“ über dem Bild können Sie sich alle Legenden auf einmal anzeigen lassen, mit der Option „unmarkiert“ wieder löschen. Es werden nun wieder die dynamischen Bezeichner aktiviert.

Die verschiedenen Vergrößerungsstufen zu einem Präparat finden Sie rechts unten als kleine Vorschaubilder. Der Pfeil nach links bzw. nach rechts verrät Ihnen, dass es weitere Vergrößerungen gibt, die Sie aufrufen können.

3. Ergänzende Informationen

Info: allgemeine Informationen zum Präparat sowie Auflistung der Bezeichner
Beschreibung: Die jeweiligen strukturellen Besonderheiten des Präparates werden beschrieben
Zeichnung: Schemazeichnung zum Präparat
Färbung: Informationen zur Färbung des Präparats
Wissen: Kurze Texte mit histologischem Grundlagenwissen.

4. Allgemeine Programmfunktionen

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Wir wünschen Ihnen viel Spaß und Lernerfolg beim Training mit HistoNet 2000!

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