Präparat Nr. 03

Präparat:

Blutausstrich (Mensch)

Färbung:

Brillantkresylblau

Vergrößerung:

320x

Wichtige Strukturen:

1.Retikulozyt
2.Erythrozyt
Mit einer Spezialfärbung kann in ca. 5-10 Promille der Population zirkulierender Erythrozyten die Substantia granulo- oder reticulofilamentosa nachgewiesen werden. Sie stellt sich als schwarzblau angefärbte, körnige oder fädige Innenstruktur im zart grünblauen Retikulozyten dar.

Legende:

Retikulozyt
Erythrozyt

Vereinfachtes Schema der Herkunft der Blutzellen[gu]

1. Hämopoetische Stammzellen
2. Neutrophiler Granulozyt
3. Eosonophiler Granulozyt
4. Basophiler Granulozyt
5. Erythrozyt
6. Megakaryozyt
7. Lymphozyt
8. Plasmazelle
9. Monozyt
10. Gewebsmakrophagen

Vitalfärbung

Als Vitalfärbung bezeichnet man Färbemethoden, die am lebenden Tier oder an der lebenden Zelle vorgenommen werden. Man spricht von intravitaler Färbung, wenn sie am lebenden Objekt ausgeführt wird. Unter supravitaler Färbung versteht man eine Methodik, bei der nur begrenzt lebensfähige Zellen oder Gewebe, die zuvor dem Tier entnommen worden sind, angefärbt werden.

Der Farbstoff wird bei der Vitalfärbung meist durch Injektion (intravenös, intraperitoneal, subkutan oder subdural) oder durch Verfüttern (oral oder enteral mit der Schlundsonde) appliziert. Bei der Supravitalfärbung werden überlebend gehaltene Organe oder Zellen in Farbstofflösungen eingelegt oder mit Farbstofflösungen perfundiert.

Die zur Verfügung stehenden Vitalfarbstoffe werden eingeteilt in:

Beispiele für Vitalfärbungen:

Vitalfärbung mit Trypanblau
Der Farbstoff wird in vivo subkutan oder intraperitoneal injiziert und von phagozytierenden Zellen gespeichert. Auch an Orten der Rückresorption (z.B. Tubuli contorti der Nieren) wird er abgelagert.

Vitalfärbung mit Tusche
Phagozytierende Zellen (z.B. Makrophagen) lassen sich durch die Aufnahme injizierter Tuschepartikel spezifisch anfärben. Außerdem können Hohlräume, z.B. Gefäße und Drüsengänge, mit dieser Methode dargestellt werden.

Beispiel für eine Supravitalfärbung:

Supravitalfärbungen mit Brillantkresylblau
Diese Färbung ist als Methode zur Darstellung der Substantia granulofilamentosa der Retikulozyten bekannt geworden. Hierbei werden frische Blutausstriche mit dem Farbstoff Brilliantkresylblau, einem basischen Vitalfarbstoff, inkubiert. Nach wenigen Minuten tritt in einigen relativ großen Erythrozyten eine feine körnige, in anderen Fällen eher fädige Struktur in Erscheinung. Diese Präzipitate sind vor allem aus RNS bestehende Artefakte.

Kombination mit weiteren Farbstoffen bzw. Färbemethoden:

Kernechtrot
Je nach Bereitung der Farblösung dient Kernechtrot zur Kernfärbung oder Plasmafärbung
Färbeergebnis: entweder Zellkerne oder Zellplasma rot
Die bereits kernlosen Retikulozyten sind jugendliche, noch nicht vollständig ausgereifte Erythrozyten. Sie reifen in 24 - 48 Stunden zu einem Erythrozyten heran, der sich lichtmikroskopisch homogen und frei von intrazellulären Strukturen darstellt.

Bei der Substantia granulo- oder reticulofilamentosa handelt es sich um Reste ribosomaler RNA (rRNA), die nach Supravitalfärbung mit Brillantkresylblau als Artefakt sichtbar wird.
Ein vermehrtes Auftreten von Retikulozyten (Retikulozytose) weist auf eine verstärkte Neubildung im Knochenmark hin.
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Retikulozyt
Retikulozyt
Erythrozyt
Erythrozyt
Erythrozyt

Bedienungshinweise

1. Die Aufteilung der Bildschirmoberfläche

Rechte Bildschirmoberfläche: Histologisches Präparat
Linke Bildschirmoberfläche: Informationen zum Präparat (oben) und allgemeine Programmfunktionen (unten).

2. Histologisches Präparat

Zum Trainieren fahren Sie mit der Maus über das histologische Bild. An Stellen mit wichtigen Strukturen erscheinen Kästchen mit einem Ausrufezeichen, sog. dynamische Bezeichner. Sie sollten nun überlegen, um welche Struktur es sich handeln könnte. Zum Überprüfen Ihres Ergebnisses klicken Sie einfach auf das Kästchen, es erscheint die Legende zur Struktur. Mit der Option „markiert“ über dem Bild können Sie sich alle Legenden auf einmal anzeigen lassen, mit der Option „unmarkiert“ wieder löschen. Es werden nun wieder die dynamischen Bezeichner aktiviert.

Die verschiedenen Vergrößerungsstufen zu einem Präparat finden Sie rechts unten als kleine Vorschaubilder. Der Pfeil nach links bzw. nach rechts verrät Ihnen, dass es weitere Vergrößerungen gibt, die Sie aufrufen können.

3. Ergänzende Informationen

Info: allgemeine Informationen zum Präparat sowie Auflistung der Bezeichner
Beschreibung: Die jeweiligen strukturellen Besonderheiten des Präparates werden beschrieben
Zeichnung: Schemazeichnung zum Präparat
Färbung: Informationen zur Färbung des Präparats
Wissen: Kurze Texte mit histologischem Grundlagenwissen.

4. Allgemeine Programmfunktionen

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Hilfe: Ruft diese Bedienungsanleitung auf
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Wir wünschen Ihnen viel Spaß und Lernerfolg beim Training mit HistoNet 2000!

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